Wieder kein Heimsieg, auch gegen Erzgebirge Aue wurde Rot-Weiss Essen für eine couragierte Leistung nicht belohnt. Die Chancen waren da, aber wie gegen Halle und den HSV verpasste es Essen, endlich den Knoten zu durchbrechen.
Daher gab es nach der Partie auch Applaus der über 15.000 Zuschauer, sie erkannten den Willen der Mannschaft an, die 90 Minuten alles gab. Wobei es auch wieder diese Defizite zu erkennen gab, wie zum Beispiel im letzten Drittel des Feldes, wo die Spieler zu oft falsche Entscheidungen trafen.
Damit wartet RWE seit dem 1. April (2:0 in der Wasserschlacht gegen den SC Freiburg II) auf einen Heimsieg. Nach den 90 Minuten bilanzierte RWE-Trainer Christoph Dabrowski bei "MagentaSport": "Man hat gesehen, dass wir alles versucht haben. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, leider machen wir den Fehler vor dem 0:1. Den Angriff müssen wir unterbinden. Trotzdem hätten wir das Spiel schon vor dem Wechsel ganz drehen können. Man sieht aber, die Mannschaft hat Energie, das sehen auch die Fans. Es war nach dem Wechsel ein Abnutzungskampf."
Bei dem - vor der Pause - nur Torben Müsel für RWE treffen konnte. Der bekam ein Lob vom Coach: "Man sieht, er ist ein super Fußballer mit einem super Abschluss. Ich wünsche mir, dass er noch öfter in diese Situationen kommt, denn er hat es drin im Fuß."
Ich wünsche mir, dass er noch öfter in diese Situationen kommt, denn er hat es drin im Fuß
Christoph Dabrowski
Auch Aues Omar Sijarić hatte es drin im Fuß. Sein Solo stand vor dem 0:1, der Spieler merkte an: "Meine Stärke ist das Umschaltspiel. Ich habe es ausgenutzt, dass ich genug Platz nach dem Ballgewinn hatte. Am Ende ist ein Punkt in Essen in Ordnung. Wir haben es uns teils zu schwer gemacht, wir hätten uns den Gegebenheiten besser anpassen müssen, denn der Platz war schwer zu bespielen."
Auch Aues Coach Pavel Dotchev war mit dem Ergebnis einverstanden: "Ich kann damit leben, das war ein erkämpfter Punkt. Unser Plan ist bis zum 1:0 aufgegangen. Was danach passiert, das war nicht geplant. Der Gegner hat umgestellt, danach fehlte der Zugriff. Im zweiten Durchgang haben sich die Teams neutralisiert, ich muss beide Mannschaften loben für diese intensive Partie."